Nach dem starken Start ins Wochenende mit dem 6,5:1,5 gegen Potsdam stand schon am nächsten Morgen in der Sonntagsfrühe das nächste harte Match auf dem Programm. Diesmal hieß der Gegner Aufbau Elbe Magdeburg, die mit Rückenwind von ihrem Sieg gegen St Pauli am Vortag in die Partie kamen. Auf Grund der Tabellenkonstellation war ein Sieg dringend von Nöten, um mit guten Chancen auf den Klassenerhalt in das Abschlusswochenende gehen zu können. Nominell war das Match ziemlich ausgeglichen, so dass bereits eine entschiedene Partie das Match zugunsten einer Mannschaft kippen konnte.
An unseren Weißbrettern kam eine bunte Mischung an Eröffnungen aufs Holz: Georgios an (1) spielte eine spanische Partie, Frank (3) vertraute auf seinen geliebten Reti, Julian (5) bekam die französische Verteidigung vorgesetzt und Merijn (7) gelangte in eine Sizilianisch-Variante. Mit Schwarz entkorkte Roland (2) selbst die französische Verteidigung und wich damit überraschend von seinem patentierten Igel-Aufbau ab. Bei Malte (4) kam die Najdorf-Variante aufs Brett, Sarah (6) spielte gegen einen Katalanisch-Aufbau und Norbert (8) wählte seine gefürchtete Drachen-Variante, um früh die Zeichen auf Angriff zu stellen.
Als erste endete Merijns Partie mit einem Remis. Nach 20-zügig vorbereiteter Variante hatte unser Brett 7 den großen Theoriebaum nicht mehr komplett erinnert, so dass der knappe Anzugsvorteil verflachte.
Etwas später musste Malte seine Partie aufgeben. In der zweischneidigen Najdorf-Partie zog er kurz vor Schluss seinen Läufer vom König weg und konnte anschließend den gegnerischen Mattangriff nicht mehr ohne Materialverlust parieren.
Es kam noch härter, Norbert konnte seinen Drachen nicht zusammenhalten. Nach einem Königsmarsch durch das Zentrum sah es nochmal danach aus, als könnte er sich stabilisieren, doch ein paar Züge später kam Weiß doch noch mit Dame und Turm zu einem entscheidenden Mattangriff, Zwischenstand: 0,5-2,5.
Glücklicherweise starteten wir eine furiose Aufholjagd. Zunächst gewann Julian seine Partie, auch dank seines starken Freibauern auf a7 im Mittelspiel.
Wenig später brachte Sarah den nächsten vollen Punkt nach Hause. Mit zwischenzeitlich 2 Mehrqualitäten gab sie eine davon zurück, um im Gegenzug einen nachhaltigen Königsangriff zu entfalten.
Damit nicht genug: Auch Roland entschied eine Partie für sich, in deren Verlauf keiner sagen konnte, wer überhaupt auf Gewinn spielte.
Das Mannschaftsglück vollendete Frank mit dem vierten Brettpunkt in Folge. Nachdem er langsam und konzentriert seinen Anzugsvorteil ausgebaut hatte, erlegte er seinen Gegner letztlich im Turmendspiel.
Der Mannschaftssieg war damit unter Dach und Fach, sodass Georgios seine Partie etwas entspannter zu Ende spielen konnte. Er bewies Kampfgeist und hielt eine relativ unangenehme Stellung Remis.
So endete der Wettkampf mit 5:3, was uns sehr optimistisch ins Abschlusswochenende blicken lässt.