Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

HSK 3 in der Oberliga: Hart erkämpftes Unentschieden am vorletzten Spieltag!

In der 8.Runde hatten wir den Tabellennachbarn aus Preetz zu Gast. Obwohl es ein Duell um die Platzierung, aber nicht um Meistertitel oder Abstieg ging, entwickelte sich ein munterer Kampf, dessen Ausgang wieder einmal erst mit der letzten Partie entschieden wurde. Aber der Reihe nach:

Obwohl wir schon früh durch eine unerwartete Niederlage, des ansonsten sehr sicher agierenden Fabian Brinckmann (Brett 6) in Rückstand gerieten, sahen einige andere Partien sehr gut aus. Ein Remis mit Schwarz durch Igor Spiric (Brett 1) markierte den Zwischenstand von 0,5:1,5 bis zur Zeitnotphase, die dann fast wie immer wechselvoll verlief. Der Berichterstatter gewann seine Partie an Brett 8, aber Isaac Garner (Brett 4) verpasste es, seine schon sicher geglaubte Beute zu erlegen und verlor unerwartet. Auch Michael Kotyk (Brett 5) konnte seine Partie nicht halten, so dass nach 5 gespielten Partien 1,5:3,5 Punkte stand.

Als erstes der letzten 3 Partien konnte Jakob Weihrauch (Brett 7) seinen Gegner sehr schön Matt setzen.

Auch die entstehende weiße Dame auf f8 konnte das Matt mit Ta1+ und Tg1# nicht verhindern! Foto: Norbert Schumacher

Dann brachte auch Henning Holinka (Brett 2) den Punkt mit Bauern-umwandelung sicher nach Hause (Zwischenstand also 3,5:3,5).

Es folgten noch die Züge 1.c7 e3 2.De8+ Kg7 3.fxe3 Db2+ 4.Kh3 De2 5.c8(D) und 1-0. Foto: Norbert Schumacher

Den Schlusspunkt setzte Lars Hinrichs (Brett 3), der mit dem Remis bewies, dass er noch gutes Schach spielen kann. Auch wenn man feststellen muss, dass er im Damen-/Turmendspiel mit Minusbauern (und zwei unsicheren Königsstellungen) von vielen Gegnern in der Oberliga weiter „bearbeitet“ worden wäre und auch die Damenendspielbehandlung von Weiß nicht optimal war.

Es folgte an dieser Stelle, wo es nicht gut für Schwarz aussieht:
1.- Tg8 2. Dd4 Da1+ 3.Ke2 Te8 4. Te5 Da4 (4.- Txe5 kostet den Bauern b7 mit Schach, z.B. 5.Dxe5 Da4 6.Dc7+ Kg8 7.Dc8 nebst Dxb7+) 5.Txe8? (Wesentlich stärker ist es mit 5.Te6! die Spannung aufrechtzuerhalten und die Damenschachs wie folgt abzuwehren: 5.- Dc2+ 6.Ke3 Dc1+ 7.Kf3 Dh1+ 8.Ke2 Dh5+ 9.f3 mit deutlicher Gewinnstellung) 5.- Dxe8+ 6.Kf1?! (stärker scheint 6.Kf3 Dc6+ und nach Kf4 oder Kg3 gehen die Schachs aus, weshalb auch hier Weiß gewinnen sollte.) 6.- Dc6 7.Kg1?! (noch ein schwacher Zug, Weiß verfolgt einen komplett falschen Plan.) h5 8.Kh2? Dies ist der Abschlussfehler, denn der nächste Zug 8.- Df3! sichert Schwarz genügend Gegenspiel. Nach 9.Dd7+ musste Lars nur den Remiszug 9.- Kh6! finden, da er mit dem König nach f4 laufen kann und Weiß dem Dauerschach dann nicht mehr ausweichen kann. ABER er zog den „Verlustzug“ 9.- Kg8? und hätte sich nach 10.De8+ Kg7 11.Dg6+ nebst 12.Kg1 in einer klaren Verluststellung wiedergefunden. Doch Wunder gestehen auch in der Oberliga, denn Weiß akzeptierte nach 10.De8+ Kg7 11.De7+ Kg8 12. De8+ Kg7 13.De7+ das Remis, obwohl hier immer noch 13.Dg6+ ging. Foto: Norbert Schumacher

Uns sollen diese Analysen und das sehr glückliche Remis im Endeffekt egal sein, denn mit dem Partieergebnis sicherte uns Lars das 4 – 4 Unentschieden!

Am 07. Mai folgt das letzte Match in dieser Saison gegen FC St. Pauli 2, die noch Meister werden wollen, auch wenn der Aufstieg wegen deren erster Mannschaft in der 2.Bundesliga Nord nicht möglich ist und somit der Lübecker SV als Aufsteiger feststeht.

Norbert Schumacher

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