Mit sieben Siegen bei nur einer Niederlage konnten wir die schlecht begonnene 5. Runde noch knapp positiv gestalten: +6 =1 – 5.
Starke Teams in der 12. Liga, weiter verbessert
Michael Schenks HSK 12 (7:3 / 11½) holte im Heimspiel gegen den SK Königsbronn 2 mit 3:1 den schnellsten Sieg. Joel Korff am 3. Brett setzte in 12 Zügen matt, weil sein Gegner bei einem Doppelangriff lieber den Springer als seinen König rettete. Samuel Reine am 2. Brett brauchte drei Züge länger zu einem schönen Mattbild. Ausgerechnet Quentin Schenk hatte am 4. Brett den stärksten Gegner und dennoch brachte er ihn an den Rand einer Niederlage. Leider übersah er einen Abzugsangriff gegen seine Dame und entdeckte leider nach einem Zwischenschach nicht – vermutlich immer noch erschrocken -, dass er genug Material für seine Dame hatte. Den Matchpoint holte am Spitzenbrett Ute Holinka mit einer sicher gespielten Partie im Endspiel. Dem weiter verbesserten Team gelang nicht nur die Verteidigung des 2. Platzes, sondern sogar der Sprung an die Spitze in der 12. Liga, Gruppe B – allerdings mit einem Spiel mehr als die Teams auf Platz 2 und 3. Mit einem Sieg im letzten Match in der 6. Runde könnte auch die Qualifikation für die Play-offs gelingen!
In der 12. Liga, Gruppe C gelang Senait Meharis HSK 11 (7:1 / 11) ein überraschender 2½:1½-Sieg beim Spitzenreiter SC Pattonville (8:2 / 16), der weiterhin Erster ist. Aber unser Team steigerte seine Chancen, sich für die Play-offs zu qualifizieren. Das Match begann mit einer schnellen Niederlage vom Stephan Meister, dem seine holländische Partie missriet, weil er zu früh angriff, statt auf die Sicherheit seines Königs zu achten. Alle anderen Partien waren lange offen. Denzell Behrendt am 2. Brett schien gute Chancen zu haben, da mit einem Läufer mehr er ins Endspiel ging. Hier aber tauschte er ausgerechnet den auf beiden Flügeln spielenden Läufer und musste einen seiner Springer für einen Freibauern geben. Schließlich musste er sehr genau spielen, um König und Springer gegen König, Springer und Freibauer Remis zu halten. Den Ausgleich erzielte in einer starken Angriffspartie Malte Lüddecke, und schließlich setzte Romeo im doppelten Turmendspiel mit einem Freibauern auf h7 mehr sogar mattt, weil seine Türme auf der 7. Reihe den schwarzen König gefangen hatten. Das Team spielte ruhig und konzentiert – so kann es weiter gehen!
Chancen auf die Play-offs?
Julian Kruegers HSK 9 (7:3 / 13) gewann Heimspiel gegen den SC Erbendorf 2 (6:4 / 11) und zog an den Gästen vorbei auf den 2. Platz in der 9. Liga, Gruppe D. Mit entfernten Freibauern gewannen Julian Braun im Bauernendspiel und Alexander Borgert im Endspiel mit gleichen Läufern, doch leider schlug Pascal Echts Angriff gegen die weiße Rochade nicht durch, und der Konter auf dem Damenflügel und gegen das Zentrum kostete schließlich wichtige Bauern. Beim Stand von 1:2 war aber wiederum Verlass auf Afonso. Mit Springer und 2 zentralen Bauern gegen einen Turm gewann er das Endspiel zum 3:1. In der nächsten Runde gegen den Spitzenreiter Barnimer Schachfreunde 2 (9:1 / 14½) wird es noch schwerer, aber ganz chancenlos ist unser Team nicht.
Chancen auch in der 8. Liga
Olafs Ahrens HSK 7 (8:3 / 12) zeigte sich im Vergleich zur letzten Runde an allen Brettern deutlich verbessert, weil ruhiger und konzentrierter gespielt wurde. Zwar musste Luca Brandstrup gegen einen stark aufspielenden Gegner das 0:1 hinnehmen, weil er nach einem Entwicklungsrückstand mit dem König in der Mitte bleiben musste, aber Elias Lu gewann im Endspiel die Qualität und verwandelte einen Freibauern. Auch Zion Malchereck gewann im Angriff gegen die schwarze Rochade die Qualität, aber die Stellung war sehr verschachtelt, sodass es schwer war, den Vorteil auszuspielen. Als der Gegner aber eine Fesselung übersah, stand das 2:1 fest, und David Goldmann konnte in einer immer ausgeglichenen Partie im Endspiel mit ungleichen Läufern mit dem Remis den Mannschaftssieg sichern. „Ein wichtiger Sieg“ kommentierte Kapitän Olaf Ahrens, und sein Team kann nun als Erster mit nur einem Brettpunkt Vorsprung aus eigener Kraft die Gruppe gewinnen – und noch zwei Runden lang von Julian Kramers Analysen lernen.
Die einzige Niederlage an diesem so erfolgreichen Freitag erlitt Sebastian Kurchs HSK 6 (7:3 / 12½) in der 8. Liga, Gruppe D beim SC Freiberg mit 1½:2½, obwohl Azadeh Lotfifar am 4. Brett das 1:0 vorgelegt hatte und das Team eigentlich als Favorit ins Match ging. Christian Wolf brachte im Angriff gegen die weiße Rochade ein interessantes Springeropfer, das aber nicht, wie vielleicht gehofft, zum Qualitätsgewinn führte, sondern aufgrund eines starken Konters nicht nur die eigene Rochade öffnete, sondern dem Gegner nach zwei Figuren gegen einen Turm ließ, was schließlich einen unwiderstehlichen Mattangriff ergab. Am Spitzenbrett hätte sich Daviti Maisuradze in einem ausgeglichenen Schwerfiguren-Endspiel wegen seiner offenen Königstellung mit einem Remis begnügen müssen: Sein Bauerngewinn gab Schwarz Gelegenheit zum tödlichen Konter. John Christopher Christensen hatte nach frühem Damentausch in einem ausgeglichenen Endspiel kaum jemals Gewinnchancen, das Remis war das konsequente Ergebnis. Trotz der Niederlage ist HSK 6 als hinter dem FC Bayern München 3 (8:2 / 12) noch im Rennen um die Play-offs – nun aber müssen die weiteren Ergebnisse stimmen.
Die Top-Teams mit zwei Siegen
Johann Sanders HSK 4 (7:3 / 12½) gewann in der 5. Liga, Gruppe C mit 2½:1½ bei den Schachfreunden Deisenhofen und übernahm nach der 1:3-Niederlage des SC Großröhrsdorf (7:3 / 12) gegen die Schachfreunde Barsinghausen (7:3 / 11½) sogar die Spitze, punktgleich mit den beiden Kontrahenten im Spitzenduell. Die nächsten beiden Runden versprechen Spannung und schwere Aufgaben – zunächst geht’s gegen den aktuellen Zweiten, dann zum Schluss gegen den aktuellen Dritten…
Björn Bentes HSK 2 (5:5 / 9½) erspielte in der 1. Liga, Gruppe B bei den Schachfreunden Heidenheim mit 3:1 seinen zweiten Sieg. Nach der Niederlage von Valerian Giraud markierte Michael Fehling den Ausgleich, der Kapitän drehte das Match zum 2:1 und Thore Posske holte den Mannschaftssieg – nach vier spannenden und inhaltsreichen Partien. Als Vierter in der 1. Liga, Gruppe B – Werder Bremen 1 und der SG Leipzig, beide mit 5 Siegen führen – ist Björn Bentes Team im Mittelfeld einer starken Gruppe angekommen.