Deutsche Senioren-Einzelmeisterschaften 2023
Knapp 120 Seniorinnen und Senioren hatten für die Gruppe 65+ gemeldet. Die Beteiligung ist in diesem Jahr deutlich geringer als im letzten Jahr in Magdeburg. Der Deutsche Schachbund hatte nach der Absage von Magdeburg erhebliche Probleme, überhaupt noch einen Turnierort zu finden. Jetzt spielen wir wie in Magdeburg auch hier in einem schönen Hotel der „Maritim Kette“.
Das Turnier ist spielstark besetzt und hat mit unserem Evgueni Chevelevitch (ELO 2368) den erklärten Turnierfavoriten. Aus Hamburg sind in der 65+ nur noch unser Freund Martin Bierwald (SC Königsspringer), Stefan Wolff (SVgg Blankenese) und der Berichterstatter Theo Gollasch dabei. 30 Spieler haben noch mehr als ELO 2100. Mit meinen 1997 bin ich die Setznummer 42 und hatte mir das Ziel gesetzt, unter die ersten 25 zu kommen. Martin leitet den „Förderverein für Schach Senioren“. Heute hatten wir hier im Hotel die Jahreshauptversammlung. Der Verein fördert Senioren, die sich Turniere nicht leisten können (ich bin dort seit 2022 Kassenprüfer).
Heute wurde die 6. Runde (von 9) gespielt. Ein Spieler hat noch 5 Punkte, 13 Verfolger haben es 4½ und weitere 13 4 Punkte. Evgueni hatte schon früh 1½ Punkte abgegeben und kommt nun morgen gegen den Spitzenreiter Dr. Wolfram Heinig (SK Zehlendorf). Allerdings hat Evgueni noch keinen der ersten 30 als Gegner gehabt und muss nun erst einmal zeigen, dass da noch was geht. Ähnlich sieht es bei Christian Clemens aus. Er hat allerdings nur 3 Punkte und verliert damit fast 40 Elo-Punkte! Christian war schon als Jugendlicher ab 1956 der Beste im HSK und später ein ganz starker Mannschafts – und Turnierspieler (Titel FM). Mit seiner ELO 2225 gehörte er hier zu den Mitfavoriten. Die letzten drei Jahre war er aber sehr passiv (auch wegen Corona). Meine Erwartungen habe ich bisher recht gut erfüllen können. Mit 4 Punkten liege ich noch auf Kurs und habe nur gegen den Spitzenreiter verloren. Stefan Wolff hat 2½ Punkte. Bei Martin lief es ganz schlecht. Mit einem Punkt liegt er nur auf dem vorletzten Platz.
Gestern war Robert Hübner zu Besuch und hielt einen Vortrag mit der Analyse einer seiner eigenen Partien. Ich konnte ihn heute Morgen ansprechen und Grüße von Christian Zickelbein und Joachim Kossel ausrichten. Er lässt Christian auch herzlich grüßen. Joachim war 1962 mit 10 aus 11 Hamburger Jugendmeister (vor mir mit 8½ und Gisbert Jacoby mit 8,0). Bei der Deutschen Jugendmeisterschaft 1962 traf Joachim auf einen 14- jährigen Jungen: Robert Hübner wurde damals Fünfter (Joachim 13.) und erst mit 16 Jahren überlegen Deutscher Jugendmeister.
Siehe auch die Berichte von Hauke Reddmann unter https://hamburger-schachverband.de/