Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

2. DSOL, 2. Runde – fünf Wettkämpfe

Update zu HSK 3 – SV Berolina Mitte 2:  Die Partien am 1. und 4. Brett sind wegen eines technischen Fehlers am 1. Brett einvernehmlich neu angesetzt worden und werden am Montag, 8. Februar, ausgetragen. Es geht also weiter beim Stand von 1:1.

In der 1. Liga, Gruppe D verlor HSK 1 mit 1:3 gegen Kölner SK Dr. Lasker 1. Nur Luis Engel gewann; am 4. Brett stellte Michael Kotyk als Weißer im Damengambit früh eine Figur ein, und Kapitän Lennart Meyling konnte eine zerrissene Bauernstruktur gegen konsequenten Druck nicht mehr verteidigen. Die Hoffnung, das Henning Holinka in einem scharfen Endspiel noch den Ausgleich schaffen könnte, zerschlugen sind: Die Bauern des Gegners waren schneller.

In der 1. Liga, Gruppe B liefert sich Björn Bentes HSK 2 und der SV Hellern 1 ein packendes Match, das nach lange umkämpften Partien unentschieden 2:2 endete. Alle vier Partien gewann Weiß, Björn Bente und Valerian Giraud verloren, aber Jürgen Stanke und Michael Fehling glichen zum 2:2 aus. Für mich spielte Jürgen Stanke nach vielen, vielen Jahren Pause die Partie des Matchs, auch wenn er sich in beiderseitiger Zeitnot mit einem Bauern- statt eines Turmgewinns begnügte und im Endspiel mit entferntem Freibauern um den Sieg durchaus noch kämpfen musste.

Michael Schenks HSK 8, spielfrei in der 1. Runde, startete mit einem grandiosen 3½:½-Sieg gegen die nicht in Bestbesetzung angetretenen Schachfreunde Gern 3 in die 9. Liga, Gruppe A.  Unser neues Mitglied John-Lauritz Otzen erspielte am 4. Brett souverän die Führung. Dann gewann Bennit Tietz am 3. Brett ein Turmendspiel mit völlig gleichen Bauern, weil sein Gegner gegen Bennits aktives Spiel fahrlässig mit seinen Bauern umging. Schwierig waren nur die beiden Spitzenbretter. Charlotte Huber musste als Schwarze lange kämpfen und konnte erst kontern, als Weiß seinen Königsangriff abbrach, statt ihn zu verstärken. Und Alissa Wartenberg konnte mit dem Remis nach 101 Zügen sehr zufrieden sein: Im Mittelspiel versäumte sie es, ihren Eröffnungsvorteil auszubauen, im Endspiel versäumte ihr Gegner seine Gewinnchancen. Unser Team kann eine gute Rolle in der Gruppe spielen, aber schon in der 3. Runde wartet ein stärkerer Gegner.

Ebenfalls in der 9. Liga, Gruppe D musste Julian Kruegers HSK 9 gegen den Coburger SV eine unnötige 1½:2½-Niederlage hinnehmen. Afonso Rodrigues war ein echtes Spitzenbrett und gewann mit Weiß überzeugend. Julian Braun spielte in leicht besserer Stellung auf ein Dauerschach, vermutlich im Hinblick auf den 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegner. Am 4. Brett überließ Gregor Köhler als Schwarzer dem Gegner das Zentrum und damit das Spiel: Schon am Ausgang der Eröffnung stand Weiß klar besser und gewann sicher. Die kritische Partie lief an Brett 3: Alexander Borgert spielt viel im Netz und natürlich meist Partien mit geringerer Bedenkzeit. Im frühen Mittelspiel hatte er als Weißer die Initiative, spielte aber einige Züge viel zu schnell, als dass er seine unterschiedlichen Abtauschmöglichkeiten prüfen konnte, sodass er statt mit deutlichem Vorteil mit einem Bauern weniger in ein doppeltes Turmendspiel gelangte. Hier bot der Gegner den Tausch eines Turmes an, und tatsächlich überlegte Alexander eine Minute lang bevor er zugriff – und damit das zwingende Bauernopfer zur Ablenkung des mit dem Schutz des Turms überlasteten Königs zu sehen. Einen Zug später kostete 43.g4? den eigenen Turm und die Partie. Wenn das Team aus Malte Colpes Analysen lernt, wird es sich noch steigern!

Am Donnerstag, 4. Februar, gewann Sebastian Kurchs HSK 6 in der 8. Liga, Gruppe D mit 3:1 gegen die SG Porz 4. Azadeh Lotfifar hatte das 1:0 markiert, nachdem ihr Gegner in schon etwas schlechterer Stellung einen Turm eingestellt hatte, wonach Azadeh sicher gewann. Sehr spannend war die taktisch geprägte Partie an Brett 2 des eigentlich favorisierten John Christopher Christensen (U14) mit Weiß. Schließlich entstand ein eher ausgeglichenes Endspiel, in dem John mit Läufer und Springer gegen Turm nur scheinbar materiell im Vorteil war, weil Schwarz einen entfernten Freibauern in der a-Linie hatte. Selbst nach seinem überflüssigen Verlust wäre der Gewinn kaum möglich gewesen, wenn der Schwarze nicht einen seiner beiden Bauern auf ein weißes Feld gezogen und damit für den Läufer angreifbar gemacht hätte. Nach dem Tausch von Turm und Bauer gegen die beiden Figuren war das Bauernendspiel verloren, und John gewann sicher zum 2:0. Damit war das Match aber keineswegs entschieden, denn an den beiden Spitzenbrettern mussten Daviti Maisuradze und Christian Wolf noch um das Remis kämpfen. Daviti stand als Schwarzer immer unter Druck, erreichte aber ein ausgeglichenes Endspiel und das Remis zum Sieg im Wettkampf. Schließlich gelang auch Christian trotz materiellen Nachteils noch ein Dauerschach, nachdem die Mannschaftskameraden im Skype-Raum mit Trainer Klaus Peterwitz eigentlich früh das 2:0 von ihm erwartet hatten. Doch im Mattangriff hatte Christian die Reihenfolge der Züge verwechselt und den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen, statt ihn zwingend in drei Zügen matt zu setzen. Der zweite 3:1-Sieg in Folge verspricht eine starke Saison …

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