Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

Quarantäne-Bundesliga: 55-57. Auflage – Chronistenpflicht

Seit meinen kurzen Berichten über zwei Spielzeiten in der 2. Liga unter dem Stichwort „HSV-Gefühle“ habe ich keine Zeit gefunden, von unseren Erfolgen zu berichten, obwohl es doch positive Anlässe genug gab. Aber die Vorbereitung der Herbstrunde für acht HSK Teams hatte Vorrang.

Wiederaufstieg im dritten Anlauf

In der 55. Auflage am 30. August (Bedenkzeit 5+0) gelang uns, was wir auch dem HSV wünschen und wie es Andi Albers im Facebook feierte: „AUFSTIEG!!! 20 Sekunden vor Schluss lagen wir auf Platz 5, aber dann kamen die entscheidenden Punkte für den Aufstiegsplatz 3! Nach drei Spieltagen verlassen wir also endlich wieder das Unterhaus und spielen am Donnerstag da, wo wir hingehören: ERSTE LIGA!!! 38 Aktive Spieler, angeführt von GM Rasmus Svane!“

Der HSK (388) wurde Dritter hinter der überragenden internationalen Truppe Chesslandia (635) und dem Trio Fantastico and Friends (419) mit knappem Vorsprung vor den Aufstiegskonkurrenten. Wie fast immer war Rasmus Svane (60/19) unser bester Spieler, aber auch Nico Zwirs aus Apeldoorn (47/27), inzwischen Mitglied im Klub, war sehr erfolgreich. Teamchef Daniel Grotzbach (84/26) war wieder dabei und erreichte die Mannschaftswertung wie auch Kevin Weidmann (29/10), der ungeschlagen blieb. Und natürlich auch unsere Großmeister Thies Heinemann (38/20) und Judith Fuchs (31/16). Auch auf den jungen Iraner Souren Bozorgi (43/29) und IM Malte Colpe (41/22) war wie immer Verlass – wie auf viele andere Spieler im großen Team.  – Übrigens wurde der überlegene Sieger des Turniers Chesslandia mit 3255 Mitgliedern, von denen 123 im Einsatz waren, nicht zur 1. Liga zugelassen, weil es einige Unregelmäßigkeiten gegeben hatte.

Ein großer Erfolg: Bronze

In der 56. Auflage am 3. September (Bedenkzeit 3+0) waren wir in großer Sorge, ob wir die Klasse halten könnten. Deshalb agitierte Andi Albers, und tatsächlich war auch wieder Nils Grandelius dabei und brachte sogar einen Freund mit, den schwedischen IM Milton Pantzar. Seit langem griff auch Ole Poeck (48/27), unser Leistungssportbeauftragter, mal wieder zur Maus und zählte zu den Stützen unseres Teams mit einem Kader von 35 Spieler. Obwohl Rasmus Svane (1.) und Nils Grandelius (5.) zu den Top-ten des Turniers gehörten, hatten wir kaum Chancen in den Titelkampf einzugreifen, den der Serienmeister The House  Discord Server (589) und das Madrider Team „Dworetsky“ unter sich ausmachte. Erst in der letzten Viertelstunde setzte sich Dvoretsky (625) entscheidend durch. Der HSK (571) wurde sicher und verdient Dritter! Leider stiegen u.a. zwei  deutsche Teams ab: Brett vorm Kopf (458) und der SV Wattenscheid (448).

Weiter in der 1. Liga

Auch in der 57. Auflage am 6. September (Bedenkzeit 3+2) war unser Ziel der Klassenerhalt. Dass dies in der 1. Liga nicht selbstverständlich ist, beweist der Abstiegskampf dieser Spielzeit. Wir setzen uns erst am Ende der ersten Stunde aus der unmittelbaren Gefahrenzone ab, doch blieb unser Vorsprung auf die Abstiegsplätze lange knapp. Überraschend hatte auch der Serienmeister The House  Discord Server gegen den Abstieg zu kämpfen und fiel nach gutem Start sogar hinter uns zurück. Vorn schien das Trio Fantastico and Friends seinen fünften Titel fest im Visier zu haben – mit einem sicheren Vorsprung im Zweikampf mit dem Aufsteiger ESV Nickelhütte Aue. Doch in der letzten halben Stunde zog die Yerevan Chess Federation (389) zunächst an dem deutschen Team, dann auch an den Chess Lions vom Trio Fantastico and Friends (355) vorbei und erspielte seinen ersten Titel. In den letzten Minuten verdrängte dann The House  Discord Server (358) die Mannschaft, die lange geführt hatte, auch noch vom 2. Platz. Noch härter traf es den Aufsteiger ESV Nickelhütte Aue (317), lange an zweiter Stelle: Er fiel kurz vor Schluss auf den 8. Platz zurück und steigt wie der SV Mülheim Nord (309) in die 2. Liga ab. Wer aber wurde abgeschlagen Letzter? Der Meister der 56. Auflage, das Madrider Team Dworetsky (282).

Vor diesem Hintergrund erst ist die Leistung des HSK (328) – mit knappem, aber sicherem Vorsprung auf dem 5. Platz – einzuschätzen. Und natürlich auch die Aufgabe, vor der wir in 58. Auflage (Bedenkzeit 5+0) am 10. September stehen werden, dann u.a. auch gegen die Überflieger von ChessLandia Select, die mit 600 Punkten und 9 Spielern unter den Top-ten zum dritten Mal die 2. Liga gewonnen haben, aus der die Schachfreunde Deizisau erneut abgestiegen sind. Wir brauchen wieder ein starkes und großes Team!

 

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