Seit Sonntag ist er erste Teil der Hamburger Delegation in der in diesem Jahr zweigeteilten Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft in Willingen. Jeannette Höfer vom HSJB hat die Delegationsleitung, als Trainer ist Ole Poeck in unermüdlichem Einsatz – schon seit den letzten Ferientagen, an denen er unsere Teilnehmer in einem Trainingslager im HSK Schachzentrum vorbereitet hat. Leider haben Luis und Robert Engel wegen ihres Studienbeginns auf die Teilnahme verzichtet – wie auch, allerdings wegen des Coronavirus, Magdalina Genova und ihr Bruder Valentin. Als Ersatz für ihren Vater ist Tom Busse als Co-Trainer eingesprungen. Oles Aufgaben sind vielfältig: Hilfe bei der Gegnervorbereitung und Analyse, und zwar nicht nur unter schachlichen Aspekten. Im bisherigen Turnierverlauf mussten einige Enttäuschungen verarbeitet werden, und der enge Zeitrhythmus lässt wenig Raum für aufbauende Gespräche und gar sportlichen Ausgleich. Immerhin hat das Team zwei Bergtouren hinter sich und Oles Berichte und Analysen in der WhatsApp-Gruppe der mitfiebernden Eltern und Fans zeigen, wie es ihm immer wieder gelingt, dass unsere voll auf das Turnier konzentrierten Spieler motiviert und mutig in die nächsten Aufgaben gehen.
In der U18 begann Tom-Frederic Woelk bärenstark mit 1½ aus 2, musste dann aber zwei Niederlagen hinnehmen.
Noch schwerer war es für Jacob Weihrauch in der U16, der unglücklich mit ½ aus 3 startete und nun hoffentlich mit dem schön erkämpften Endspielsieg in der vierten Runde die Wende eingeleitet hat. –
In der U14 sind wir mit drei Spielern vertreten. Felix Kort, der kurzfristig für Valentin eingesprungen ist, lege sensationell los und gewann zwei Partien gegen stärkste Gegner, verlor dann aber zweimal und liegt dennoch 12 Plätze über seinem Startplatz. Dagegen begannen Bahne Fuhrmann und Da Huo mit Niederlagen. Während Da Huo sich mit einem Remis und zwei schwer und listig erspielten Siegen mit 2½ aus 4 ins Mittelfeld spielte, verlor Bahne nach dem Sieg in der 2. Partie erneut eine Gewinnstellung und blieb mit dem Remis in der 4. Runde bisher hinter seinen Erwartungen zurück. Aber der Kampf beginnt immer wieder erneut!
Bisher ungeschlagen ist Charlotte Huber in der U14w, unser Gastmitglied vom SC Sternschanze. Sie zeigt die deutlichste Leistungssteigerung und steht mit 2½ aus 4 am besten da – auf dem 12. Platz.
Ich zitiere einen begeisterten Kommentar, auch um einen Eindruck davon zu geben, was Ole in seiner WhatsApp-Gruppe den Fans bietet: „Der Weltmeister hat vor einiger Zeit eine Videoserie veröffentlicht mit dem Titel ‚attacking without sacrificing‘, weil er in der Tat oft starke Angriffspartien spielt und durchschlagenden Angriff entwickelt, ohne dazu Material opfern zu müssen. Einfach aus einer überlegenen Stellung heraus. Ich weiß nicht, ob Charlotte die Serie kennt, aber ihre Partie passt zum Konzept. Ganz starker Vortrag, und ihre Gegnerin ist schon so gut wie matt, ohne dass Charlotte irgendwas dafür opfern musste.“