Knappe Niederlage
Lennart Meylings HSK 1 (2:6 / 6½) war in der 1. Liga, Gruppe D beim SK Zehlendorf (8:0 / 12) zu Gast und hatte durchaus Chancen, dem Spitzenreiter den ersten Punkt abzunehmen. Luis Engel gewann gegen Leonid Sawlin, 2015 Europameister U16, der sich französisch verteidigte, im Mattangriff. Zugleich streamte er seine Partie auf dem Twitchkanal Lockdownchess, was er auch mit seinen weiteren Partien der 2. DSOL tun wird. Auch in der 2. Weißpartie am 4. Brett erreichte Isaac Garner bei seinem ersten Einsatz Vorteil gegen Dr. Wolfram Heinig. doch leider setzte er seinen mit g4-g5-g6 eingeleiteten Angriff gegen die Rochade nicht konsequent fort, sondern streute mit Kh1 einen Zug ein, der Schwarz die Gelegenheit zu besserem Gegenspiel gab, das zum 1:1 führte. IM Raphael Lagunow überraschte Jakob Weihrauch im offenen Italiener mit einer Nebenvariante (6.b4), die Jakob leider in große Schwierigkeiten brachte. Trotz des 1:2 hofften wir noch auf ein Unentschieden, denn Robert Engel, zum ersten Mal dabei, hatte gegen GM Jakov Meister durch druckvolles Spiel ein klar vorteilhaftes Endspiel mit einem Mehrbauern erreicht, ließ aber den Großmeister leider ins Remis entkommen: 1½:2½
Spannendes Match
In der 3. Liga, Gruppe C kam Eva Maria Zickelbeins HSK 3 zu einem glücklichen 2½:1½-Sieg gegen den Brackweder SV mit Prof. Dr. Florian Jacoby, früher HSK 2 in der 2. Bundesliga, am Spitzenbrett. Gut, dass zum ersten Mal Rainer Grünberg dabei war, was ein schnelles Remis ergab, sodass Rainer viel Zeit hatte, im Zoom Meeting aus seinen alten Bundesliga-Tagen zu erzählen. Eva Maria und Gerd Joppe genossen auch das Plaudern über die laufenden hart umkämpften Partien, zumal das Match eine gute Wendung nahm. Johannes Blome hatte mit Schwarz im Sizilianer zwar einen Bauern gewonnen, aber als Preis eine gedrückte Stellung hinnehmen und den Bauern zurückgeben müssen. Leider fand er mit L+S gegen das Läuferpaar nicht die richtige aktive Verteidigung und verlor schließlich nach einem weiteren Bauern das Endspiel. Umgekehrt entschieden in der Weiß-Partie von Siyuan Lu die aktiveren Figuren (Td7, Se5, Kd4) das Endspiel zugunsten von Siyuan, der mit seinem vierten Sieg in der vierten Partie den Ausgleich erzielte. So hofften wir auf ein 2:2, denn Jamshid Atri, der nach frühem Damentausch als Schwarzer lange sehr gedrückt gestanden hatte, schien trotz eines Minusbauen mit seinem Gegner nur noch die Züge zu wiederholen. Doch Weiß wollte offenbar das Match gewinnen, gab seinen Freibauern h7, der zwar keine Chance hatte, sich zu verwandeln, aber Jamshid hinderte, aktiv zu spielen; nun aber legte Jamshid los und gewann das Turmendspiel zum Mannschaftssieg. Nach dem Rückzug des SV Großhansdorf ist HSK 3 nun überraschend Zweiter!
Sprung an die Spitze
In der 8. Liga, Gruppe D hatte Sebastian Kurchs HSK 6 (7:1 / 11) den FC Bayern München 3 (6:2 / 9½) zum Spitzenduell zu Gast. Nach unserem 3:1-Sieg wurden die Plätze getauscht. Der Kapitän hatte erst einen, dann einen zweiten Bauern gewonnen und im 22. Zug beendete ein schönes Ablenkungsopfer, das mindestens die Qualität gekostet hätte, die Partie. Die Bayern kamen aber noch einmal zum Ausgleich, weil Nils Altenburg sich nach einem Läuferopfer auf h6 und g7 etwas zu sorglos verteidigte. Hätte er in einer französischen Strukur seine Dame über c2 nach g6 gebracht, wäre der weiße Angriff vorteilhaft abzuwehren gewesen. Daviti Maisuradze brachte das Team mit einem Bauernsturm gegen die weiße Rochade wieder in Führung; ein Damenopfer krönte den Mattangriff. Den Mannschaftssieg sicherte Christian Wolf als Weißer in einem Endspiel Läufer gegen Springer, das er trotz knapper Zeit auf klassische Weise gewann, da sein Läufer dem Springer bei Bauern auf beiden Flügel (zumal die schwarzen auf der Farbe des Läufers festgelegt waren) überlegen war.
Noch ein Spitzenreiter
Überraschend findet sich nun auch Michael Schenks zweite Mannschaft HSK 12 (5:3 / 8½)
an der Spitze der 12. Liga, Gruppe B wieder. Allerdings hat der SV Isental 2, gegen den unser Team zu Beginn 0:4 verloren hatte, zwei Spiele Rückstand. Dennoch ist die Steigerung des Stils fast aller Mitglieder von HSK 12 anerkennenswert. In der 4. Runde gelang ein 3:1-Sieg beim SV Unna 4 (3:3 / 5½), der mit einer gemischten Aufstellung erreicht wurde. Ute Holinka gelang ein überzeugender Angriffssieg zum 1:0, doch Paul Zieriacks spielte erneut viel zu schnell. Statt den Versuch zu machen, den 400 Punkte DWZ-Vorteil seines Gegners durch längeres Nachdenken auszugleichen, verlor er früh entscheidendes Material. Die erneute Führung erspielte Carsten Kaven mit aktiverem Figurenspiel und einem schönen Mattbild durch einen Turm auf der 2. Reihe. Mit seinem zweiten Sieg im zweiten Einsatz entschied Roman Korf das Match zu unseren Gunsten. Er nutzte zwei Fesselungen zu zwei Bauerngewinnen und tauschte dann mit Figurengewinn die Damen, was seinen Gegner im 25. Zug zur Aufgabe bewog. Bemerkenswert, dass Roman auch klare Züge, mit denen er seinen Vorteil sicherte, in Ruhe prüfte. So kann es weitergehen!