Endlich ist die Sommerpause vorbei! Die Frauenbundesliga startete am 20. und 21. September ins erste Wochenende. Unsere Gegner kamen diesmal aus dem fernen Süden: OSG Baden-Baden und SK Freiburg-Zähringen 1887.
Am Samstag trafen wir auf die OSG Baden-Baden. Wie erwartet, waren uns die Badenerinnen an fast jedem Brett mit 150-200 Elo-Punkten überlegen, sodass uns ein schweres Match bevorstand. Krankheitsbedingt mussten wir kurzfristig die Mannschaft umstellen – ein Wechsel. Der nur dank der Unterstützung von Evi Zickelbein möglich war. Herzlichen Dank dafür! Zudem besuchte uns unser neuer Sponsor Norbert Sehner und drückte kräftig die Daumen.

Nach zwei Stunden Spielzeit gerieten Sarah und Lepu Coco bereits in Schwierigkeiten. Sarah musste ein Mittelspiel schlechter Läufer gegen guter Springer verteidigen, während bei Lepu Coco in der Car-Kann Eröffnung einen ungenauen Zug spielt. Das verschaffte Mai Narva einen Vorteil und setzte Lepu Cocos König einem gefährlichen Angriff aus. Die übrigen Partien waren zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen.

Vor der Zeitnotphase stand es schließlich 0,5:2,5 gegen uns. Sarah und Lepu Coco konnten ihre Stellungen nicht mehr halten. Steffi hingegen spielte souverän Remis gegen die Nationalspielerin Josefine Safarli (ehemals Heinemann) – ein gerechtes Ergebnis, da die Partie durchgehend ausgeglichen war.
Antonia verteidigte sich zunächst umsichtig in einer komplizierten Stellung und glich nach einem ungenauen Zug von Elisabeth Pähtz sogar wieder aus. Das folgende Damenopfer von Pähtz hätte bei bestem Spiel nur zum Remis geführt. Leider unterlief Antonia in Zeitnot einen Fehler, sodass sie die Partie aufgeben musste – damit war das Match entschieden.

Lyubka spielte eine starke Partie gegen Dinara Wagner, konnte sich aber nicht belohnen: Wegen Zeitüberschreitung ging der halbe Punkt verloren. Sehr schade, auch wenn es für das Mannschaftsergebnis nur noch kosmetische Bedeutung gehabt hätte.

Die letzte Partie war das polnische Duell Socko – Kashlinskaya. Nach langem Kampf, in dem Monika für Aktivität einen Bauern opferte, endete die Begegnung schließlich Remis.

In Erinnerung an unseren ehemaligen Teamcaptain „The Big Greek“ ließen wir den Samstagabend beim Griechen Hellas in Norderstedt ausklingen.
Am Sonntag sollten gegen den Aufsteiger Freiburg die ersten Mannschaftspunkte folgen. Diesmal gingen wir mit klarem Elo-Vorteil ins Rennen. Eine kleine Änderung in der Aufstellung sollte zudem die Vorbereitung der Gegnerinnen erschweren: Sarah pausierte, dafür rückte Neuzugang Alisa Frey ins Team.

Nach zwei Stunden sah es jedoch keineswegs nach einem souveränen Sieg aus – im Gegenteil. Lediglich Monika und Antonia standen ausgeglichen, während wir an allen anderen Brettern deutlich unter Druck gerieten.
Lyubkas Taimanov-Eröffnung lief von Beginn an unglücklich. Bereits nach zehn Zügen hatte Weiß klaren Vorteil, und nur wenige Züge später hieß es 1:0 für Freiburg. Inzwischen hatten sich Lepu Coco und Alisa jedoch zurückgekämpft, sodass wieder alles möglich war. Lediglich bei Steffi deutete es mit Springer und Bauer weniger auf eine weitere Niederlage hin.
Lepu Coco behielt in einem wilden Endspiel die Übersicht, wandelte ihren Bauern in eine Dame um und sicherte so den ersten Sieg für uns. Kurz darauf endete auch Antonias Partie. Nach langer ausgeglichener Stellung konnte Sarah Hund in Zeitnot einen kleinen Vorteil herausarbeiten. Doch eine Ungenauigkeit kostete zunächst den Vorteil und im nächsten Zug die gesamte Partie. Damit stand es 2:1 für uns.

Bei Alisa ging es in der Zeitnotphase wild hin und her. Glücklicherweise übersah ihre Gegnerin eine taktische Pointe, sodass Alisa nach dem 40. Zug klaren Vorteil hatte und wenig später den vollen Punkt verbuchte.
Auch Monika erarbeitete sich in Zeitnot einen kleinen Vorteil, den sie souverän zum Sieg verwandelte. Damit war sie am ersten Brett unsere Topscorerin des Auftaktwochenendes.

Steffi kämpfte bis zum Schluss und wurde schließlich mit einem halben Punkt belohnt. Am Ende drehten wir das Match und gewannen 4,5:1,5 – wenn auch bei weitem nicht so souverän, wie es die Elozahlen vermuten ließen.

Weiter geht es in der Frauenbundesliga am 29./30. November. Dann treffen wir auf den SV Hemer 1932 und die SG Solingen. Also: wieder fleißig Daumen drücken!