Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

Bericht über das DSAM-Turnier in Bad Wildungen – Bericht von David Meier

Mit unserer HSK-Truppe Ferdinand Seum (Gruppe E), Marcel Elhart (Gruppe E), Marius Müller (Gruppe D), Hartmut Zieher (Gruppe A) und David Meier (Gruppe B) traten wir beim DSAM-Turnier in Bad Wildungen an – auf dieser Seite wurde bereits am 29.01.2024 über das Turnier und unsere Teamleistung berichtet.

In der Tat hatten wir eine gute Stimmung und waren voller Tatendrang ein gutes Turnier zu spielen und wir schlugen uns außerordentlich gut!

In diesem Bericht möchte ich nun einige Highlights von Ferdinand, Marcel und mir präsentieren:

Ferdinand kommentiert seine Stellung aus der 3. Runde: Die dritte Runde der DSAM begann für mich entspannt, ich zog die schwarzen Steine, stand früh besser und konnte dann im Mittelspiel einen soliden Vorteil in einem Turmendspiel mit einem Mehrbauern abwickeln. Im weiteren Verlauf verfolgte ich allerdings nicht den saubersten Gewinnweg, sodass eine sehr zweischneidige Stellung auf das Brett kam. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon fast 4 Stunden gespielt und jeweils nur noch 1-2 Minuten auf der Uhr. Tatsächlich waren wir die letzten im riesigen Turniersaal, die noch um einen Punkt kämpften.

Mittlerweile stand auch eine kleine Traube an Menschen um das Brett und vergewisserte mir, hier kann alles passieren:

In dieser Stellung zog ich 58…b2, nicht weil ich jedes taktische Motiv der Stellung erkannt habe, sondern eher aus dem einfachen Grund, weil ich keine forcierte Mattsequenz für Weiß gesehen habe und weil ich ziehen musste. In der Partie tanzte dann, angeleitet durch den weißen Turm mit meinem König von f8 über e8, d8 nach b8! Danach erkannte Weiß, dass b1=D nicht mehr aufzuhalten war. Es folgte 63. g7? und Ich konnte dann trotz der zwei verbundenen Freibauern und Turm den König Matt setzen. Glück gehabt!

Zurück zum Diagramm: Schwarz kann statt 58…b2 einfach 58…Txg6! spielen und nach 59.Txg6 59…b2 60.Tb1 muss er nur aufpassen, dass er nach 60…c3 nicht Matt geht.

Marcel berichtet und kommentiert seine Partiestellung aus der 5. Runde: Nach einer durchwachsenen bisherigen Turnierleistung kam ich in der fünften Runde mit Schwarz in der englischen Partie schlecht aus der Eröffnung. Ich bin zu unflexibel auf die Ideen meines Gegners eingegangen und wollte um jeden Preis an meinen eigenen Plänen festhalten. Als Resultat musste ich etwa 30 Züge kämpfen, um in der Partie zu bleiben.

Schließlich spielte mein Gegner 35. Kg2, um aus der Fesselung des Läufers auf d6 zu gehen und Sxh4 zu drohen. Jedoch entging ihm, dass Schwarz nun nach hxg3 Vorteil erlangt, weil sich 36. fxg3 wegen Txe3 verbietet. Weiß probierte stattdessen 36. Tf1, was nach gxf2 zu einem Endspiel mit einem Mehrbauern für Schwarz führt. Im später daraus resultierenden Springerendspiel mit zwei Bauern mehr konnte Weiß kaum Gegenwehr leisten. So konnte ich trotz eines individuell eher schwachen Turniers immerhin einen wichtigen Punkt zur Mannschaftswertung beitragen 🙂

Abschließend ein Diagramm aus der 3. Runde von mir:

In der Stellung darf gepatzt werden… mein Gegner zog 27…Lb5? und gab nach 28. Sc1! auf!

Zusammengefasst konnten Ferdinand mit 4,5 aus 5 (!) und ich mit 4 aus 5 den jeweiligen Gruppensieg sichern! Hartmut starte in der A-Gruppe stark mit 1,5 aus 2 und spielte dann anschließend ambitioniert gegen starke Gegnerschaft. Dennoch waren dann die 2 aus 5 für Hartmut zu wenig.

Insgesamt war das DSAM-Turnier in Bad Wildungen sehr gut organisiert und machte mit unserer HSK-Truppe definitiv Laune auf mehr!

HSK-Team! Ferdinand Seum, Marcel Elhart, David Meier und Marius Müller. Foto: Ingrid Schulz, Schachbund

 

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