HMM 2020: Was wird aus der Saison?
Zunächst wurde ihr Bergfest, die 5. Runde, „ausgesetzt“. Inzwischen sind auch die 6. und 7. Runde verschoben worden: Bis zum 30. April sind alle Wettkampf- und Trainingstermine im Hamburger Schach abgesagt, unser HSK Schachzentrum bleibt geschlossen. Während unsere Top-Trainer für unsere Kader-Jugendliche Alternativen im Internet anbieten, gibt es nur eine nur sehr vage Hoffnung, dass die Zwangspause für die HMM infolge der „Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg“ verkürzt werden könnte – der Landesturnierleiter erwähnt immerhin diese theoretische Möglichkeit. Fürchten müssen wir eher die Alternative, dass die Pause noch verlängert werden muss, sodass es sehr schwer werden wird, die Saison 2020 ordentlich bis vor den Sommerferien (ab 25. Juni) zu Ende zu spielen. Ich hoffe dennoch, dass es gelingt, die fünf ausstehenden Runden mit sehr kurzen Abständen in einen neuen Zeitplan einzuordnen. Wir haben so gut angefangen, es wäre schade, wenn die Saison eine gigantische „Hängepartie“ bliebe.
In der Saison 2019 habe ich über jede Runde einen Bericht geschrieben und eine „Mannschaft der Runde“ vorgeschlagen. In diesem Jahr reichen meine Kraft und Zeit nicht mehr für eine solche aufwändige Begleitung – das muss ich mir inzwischen eingestehen. Umso froher bin ich, dass einige Mannschaften selbst regelmäßig und interessant über ihre Wettkämpfe berichten, sodass wir vielleicht doch zumindest die Mannschaft der Saison im Rückblick nach hoffentlich 9 Runden auszeichnen können.
Stadtliga mit 5 Mannschaften
Die Stadtligen müssen auch in dieser Saison mit drei Absteigern in jeder Gruppe rechnen, weil es vier Absteiger aus der Landesliga geben könnte. Von vornherein war deutlich, dass unsere Teams mit unterschiedlichen Zielen in die Saison gehen.
In der Stadtliga A unternimmt HSK 5 (8:0 / 20½) als Zweiter des Vorjahrs natürlich einen erneuten und bisher erfolgreichen Versuch, in die Landesliga aufzusteigen, wo Christoph Engelberts altes Team einst zu Hause war. Nach vier Runden steht die als Nr. 1 gesetzte Mannschaft von André Hold und Werner Schirmer, die sich die Mannschaftsführung teilen, mit einem bzw. zwei Mannschaftspunkten Vorsprung vor den Mitfavoriten an 1. Stelle, hat aber bis auf Union Eimsbüttel II alle Aufstiegskonkurrenten noch vor sich. Es macht aber Hoffnung, dass das Team im Unterschied zum Vorjahr sehr stabil antritt und erst in der 4. Runde einen Ersatzspieler brauchte. Hier sprang Dr. Torsten Szobries ein, der Teamchef von 2019, und bildete mit Dr. Evgueni Chevelevitch am Spitzenbrett (Top-Scorer mit 3½ aus 4!) eine starke Außenzange, deren Siege das Match gegen die SVg Blankenese 2 knapp mit 4½:3½ entschieden.
Frank Palms HSK 6 (4:4 / 14) und Steffi Tegtmeiers HSK 7 (2:6 / 12) kämpfen wie erwartet um den Klassenerhalt. HSK 7 hat mit einem 5:3-Sieg im Bruderkampf angefangen, danach aber dreimal verloren, während HSK 6 nach zwei Niederlagen in den Bruderkämpfen zwei 4½:3½-Siege gegen die SVg Blankenese 2 und den SC Königsspringer 3 erkämpfte. Damit liegt Franks Team unter den gefährdeten Mannschaften vorn (auf Platz 6), während Steffis Crew nur einen Punkt vor den vermutlichen Abstiegsplätzen 8-10 rangiert. Frank hat viel Erfahrung im bisher immer erfolgreichen Abstiegskampf der Stadtliga, aber auch Steffi ist noch gelassen und setzt auf ihre (mögliche) starke Aufstellung.
Auch in der Stadtliga B führt ein HSK Team vor drei punktgleichen Mannschaften: Ernst Kunz‘ HSK 8 (6:2 / 21) hat in der 3. Runde schon ein Match verloren, mit 3½:4½ gegen den FC St. Pauli 4. Nachdem die junge Mannschaft 2019 in der letzten Runde vermutlich etwas fahrlässig den Aufstieg verspielt hat, soll er dennoch unbedingt 2020 gelingen. Trotz der Verstärkungen durch Henning Holinka, Isaac Garner (bisher der Top-Spieler mit 3 aus 3 an Brett 4) und Da Huo darf sich die Mannschaft ihres möglichen Erfolgs nicht zu sicher sein. Zum ersten Mal hat das Team auch Probleme, die Mannschaft aufzustellen, aber starke Ersatzspieler, unter ihnen Ilja Goltser, 2019 noch im Stamm) trugen bisher mit 6½ aus 7 wesentlich zu den bisherigen Resultaten bei, besonders mit 3 aus 3 zum 6:2-Sieg in der 4. Runde bei den Schachfreunden Sasel.
Nach einem Jahr als HSK 12 in der Bezirksliga A schlagen Johann Sander und Nadezda Befus wieder in der Stadtliga B auf. Ihren Namen HSK 9 (8. mit 2:6 / 13½) haben sie von Werner Schirmers aufgelöster Mannschaft übernommen. Nach zwei knappen Niederlagen im Bruderkampf und gegen den SC Farmsen gelang der erste Sieg mit 4½:3½ gegen den SC Schachelschweine, der bisher überraschend alles verloren hat. Wir hatten das Team nach dem Aufstieg verstärkt und vor allem auch „spielbereiter“ zu machen versucht, aber Johann hat auch in dieser Saison mit Aufstellungsproblemen zu kämpfen. Ich hätte ihm mal eine entspanntere Saison gegönnt, aber die Parallelität von HJMM und HMM macht’s den Kindern und Jugendlichen schwer, Klausurtermine schaffen Probleme für die Studenten. Also hat der Teamchtef wieder mehr zu tun als eigentlich zumutbar, aber für Gegner wie den FC St. Pauli 4 in der 4. Runde (2½:5½) reicht’s dann doch nicht, obwohl niemand sein Team origineller für jedes Match motiviert. Aber ich bin zuversichtlich, dass der Klassenerhalt schließlich gelingt!
Bezirkslliga mit 7 Mannschaften
Überraschend stehen unsere beiden Teams in der Bezirksliga A ganz vorn. Für Dr. Hanns Schulz-Mirbachs HSK 11 (7:1 / 21) entspricht diese Position der eigenen Zielsetzung, aber Jones‘ HSK 10 (6:2 / 20½) ist als Aufsteiger über sich hinausgewachsen. Vier Brettpunkte vor dem SC Diogenes 4 und der klare 7½:½-Sieg gegen den SC Schachelschweine 2 belegen, dass sich die nur als Dritter hinter diesen beiden Teams aufgestiegene Mannschaft entwickelt hat – nicht nur dank der Verstärkung durch Ilja Goltser, Kerim Odzini und Nils Spiller, sondern auch dank der Steigerung fast aller Spieler. Auch Hanns‘ Mannschaft ist durch Dr. Torsten Szobries, Henning Fraas und Johannes Petersen deutlich verstärkt worden: Das Team ist stark genug, seinem Co-Kapitän Kurt Kahrsch, zum letzten Mal dabei, den Aufstieg zum Abschied zu schenken – Kurt zieht nach der Saison nach Süddeutschland.
Felix Ihlenfeldts HSK 12 (4:4 / 18) hatte vor, ihren Titel als „Mannschaft der Saison 2019“ (errungen als HSK 14) zu verteidigen und legte in den ersten beiden Runden in der B-Staffel mit zwei 6:2-Siegen so los, als sollte es sogar möglich sein, im dritten Anlauf in die Stadtliga aufzusteigen. Dabei gelang in der 1. Runde Tom Wolfram am Spitzenbrett sogar ein Sieg gegen Hauke Reddmann! Doch dann folgten zwei Niederlagen, knapp im Heimspiel gegen den SV Diagonale 2 und dann sehr deutlich mit 2½:5½ gegen den SK Union Eimsbüttel 3 (7:1 / 19½), der sich nun als Dritter eher als Verfolger der beiden Aufstiegsfavoriten Schachfreunde Wedel 1 (8:0 / 23½) und dem Pinneberger SC (7:1 / 24) einschätzen darf als unser Team auf Platz 5. Aber Felix und Co. haben natürlich die Ambition, so weit vorn wie möglich zu landen, und sie können jeder Mannschaft gefährlich werden…
In der C-Staffel steht Carsten Wiegands HSK 13 (2:6 / 14½) auf dem Abstiegsplatz 9, wird aber, erfahren im Kampf um den Klassenerhalt, statt knappe Niederlagen auch noch knappe Siege erkämpfen, wie einer schon in der 3. Runde gegen den FC St. Pauli 6 gelungen ist. Mit Andi Albers am Spitzenbrett, Top-Scorer Alexander Fomenko (4 aus 4, je zweimal an Brett 2 und 1) und einem insgesamt einsatzbereiten Kader (obwohl nur aus neun Spieler bestehend, wurden erst zwei Ersatzspieler gebraucht) wird sich Carstens Mannschaft wie in früheren Spielzeiten ins Mittelfeld vorkämpfen.
Besser lief es für Eva Maria Zickelbein HSK 14 (8:0 / 21½) in der Bezirksliga C. In der letzten Saison wurde der Klassenerhalt in der A-Staffel erst mit der letzten Partie der letzten Runde. Wegen der Knappheit unserer Räume am Freitag musste das Team jedoch den Spieltag auf Donnerstag und damit auch die Staffel wechseln, was auch eine Veränderung des Kaders erforderlich machte. Einige Jugendliche, angewiesen auf den Freitag, wechselten in die Stadtliga (Isaac Garner!) bzw. in die Kreisliga. Aber die Spitze wurde neu und stark besetzt: Jamshid Atri (3½ aus 4), Simon Demel (2 aus 3) und die Teamchefin selbst (3 aus 3) geben Rückhalt, und die anderen neuen Spieler Dr. Thore Hasen, Annica Garny und Klaus Diekmann, einer nur noch zwei Jugendlichen im Team, spielen gut mit. Vier Spiele, drei klare Siege, den größten Widerstand leistete bisher HSK 13, das nur knapp bezwungen wurde. Erwartet wurde HSK 14 im Mittelfeld, nun hat das Team zwei Mannschaftspunkte Vorsprung, aber auch noch zu viele starke Gegner vor sich, als dass schon nach der Stadtliga geschielt werden dürfte.
In der Bezirksliga D sind unser beiden Bergstedter Dreamteams zu Hause. Sie haben sich zu dieser Saison neu sortiert. Frauke Neubauers junge Mannschaft HSK 15 (6:2 / 20) möchte am liebsten raus aus der Liga, nämlich aufsteigen. Nico Müllers HSK 16 (0:8 / 10½) möchte auf jeden Fall drinbleiben und macht sich nach vier Niederlagen auf einen harten Abstiegskampf bis zum letzten Match gefasst. Ob HSK 15 mit Spielertrainer Hans-Jörg Jantzen am Spitzenbrett vom aktuellem 4. Platz aus auch so lange mit Chancen um den Aufstieg kämpfen kann, scheint angesichts der starken Konkurrenz fraglich: Der Bille SC (8:0 / 23) hat schon zwei Punkte Vorsprung und will unbedingt wieder in die Stadtliga zurück wie auch der Volksdorfer SK, der gerade abgestiegen ist. Aber unser Team ist jung, hat den Hamburger Meister U14 Bahne Fuhrmann (3½ aus 4 am 4. Brett) und einen Marvin Müller (4 aus 4) in Top-Form am 6. Brett, und vor allem: Sie können es gelassen angehen, sie haben noch Zeit! Weniger gelassen werden ihre „Väter“ HSK 16 spielen, aber auch sie haben, gestützt durch das Mannschaftstraining mit Andi Albers, ihre Chance, aber alle würden natürlich miteinander auch eine Saison in der Kreisliga aushalten …
Kreisliga mit 9 Mannschaften
Die große Überraschung der A-Staffel ist bisher Christian Zickelbein HSK 17 (8:0 / 24). Die vier Siege bedeuten dennoch nicht die Tabellenspitze, denn Christopher Kyeck hat seinen SC Sternschanze (8:0 / 26) so stark aufgerüstet, dass die Mannschaft auch in der Bezirksliga schon um den Aufstieg mitspielen könnte. In der Kreisliga wird ihr der 1. Platz sicher sein. Unser Team musste 2019 um den Klassenerhalt kämpfen, ist aber im Vergleich zum Vorjahr an den Spitzenbrettern verstärkt. Michael Manthey aus Duisburg konnte den Wechsel von Evs Team auf den Donnerstag nicht mitmachen und teilt sich nun mit Khaled Younus unser 1. Brett. Neu im Team sind auch Daniel Craveiro an Brett 3 und Andrés Reyes-Mantilla an Brettt 5, und Leif Dietrich (bisher 3 aus 3) wird häufiger spielen als in der letzten Saison. Wir stehen also nach 4 Runden auf dem 2. Aufstiegsplatz, den uns aber besonders der SC Königsspringer 5 und der TV Fischbek 3 streitig mach können. Es wird spannend werden!
Als Aufsteiger hat es Christian Zickelbeins HSK 18 (4:4 / 15) in dieser starken Staffel deutlich schwerer. Es begann mit einer haushohen 1:7-Niederlage gegen das Bruderteam. Schon in der 2. Runde hatten wir Aufstellungsprobleme, und ich hatte einige Mühe, acht Spieler ans Brett zu bekommen. Sechs Ersatzspieler holten bisher 8 aus 11 und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zu den 5:3-Siegen in der 2. Runde bei den Langenhorner Schachfreunden 3 2 und in der 4. Runde beim Bille SC 3, sodass wir mit ganz guten Aussichten auf den Klassenerhalt in die weitere Saison gehen können. Aber wir müssen so gut spielen wie möglich!
Auch in der B-Staffel sind wir mit zwei Mannschaften vertreten. Den Bruderkampf ausnahmsweise erst in der 3. Runde ausgetragen als Spitzenduell, gewann Sebastian Kurchs HSK 19 (8:0 / 19) sehr knapp mit 4½:3½ gegen Stanislaw Frackowiaks HSK 20 (4:4 / 17). HSK 20 musste gleich den nächsten Spitzenkampf bestreiten und verlor erneut knapp gegen den aktuellen Spitzenreiter SV Lurup (8:0 / 21½) mit 3½:4½, während HSK 19 in der Erfolgsspur blieb und nach dem 5:3-Sieg gegen SW Harburg 2 den 2. Platz belegt, zwei Mannschaftspunkte Vorsprung vor den weiteren Aufstiegskandidaten SG Blankenese 2 und Pinneberger SC sind eine gute Voraussetzung für das ambitionierte Ziel. Aufsteigen werden die beiden Mannschaften, die es mehr als die anderen wollen, also …
In der C-Staffel ist Werner Krauses HSK 22 (7:1 / 20) seit einigen Jahren zu Hause, schien gelegentlich abstiegsgefährdet, hielt aber nach wechselvollen Spielzeiten immer die Klasse. In seiner lesenswerten Vorschau kündigt Werner, der das Team seit 16 Jahren geführt hat, seinen Abschied vom Klub zum 30. Juni nach insgesamt 41 Jahren an und schreibt dennoch zugleich: „… wir sollten so langsam wieder mal den Aufstieg ins Ziel nehmen“. Trotz der Verstärkung durch Pascal Echt habe ich diese Zielsetzung mit einiger Skepsis gelesen, aber nun scheint es mir, als erfüllte das Team die Erwartung seines scheidenden Kapitäns: Nach 4 Runden führt HSK 22 mit zwei Brettpunkten vor dem punktgleichen Barmbeker SK 4 (7:1 / 18) und hat die Nr. 1 der Staffel, das Bruderteam, Jörn Behrensens HSK 21 (5:3 / 18), schon hinter sich! Der 4½:3½-Sieg im Bruderkampf in der 1. Runde war vermutlich die pädagogische Abreibung, die die gerade abgestiegenen Gegner um Theo Gollasch brauchten, um nicht zu selbstsicher den direkten Wiederaufstieg fast vorauszusetzen: Theo Gollaschs Optimismus kann auch gefährlich sein, natürlich hatte er einen Sieg in seiner Marschtabelle eingeplant. Erst nach einem 4:4 gegen den FC St. Pauli (ohne Theo) kam auch HSK 21 ins Rollen und hat nun Anschluss an die führenden Mannschaften und meldet eigene Ambitionen an. Die Mannschaft hat sich nach dem Abstieg etwas verstärkt: Michael Harasim ist von der aufgelösten HSG-BUE zu uns gekommen, Andreas Wittenberg, unser Ehrenmitglied, wird nach jahrzehntelanger Schachpause wieder aktiv, und Wolfgang Springer (wie Andreas mit 2½ aus 3) geben der Mannschaft mehr Stabilität.
Wir haben also zwei Eisen im Feuer! Die einen wollen zurück in die Bezirksliga, die anderen wollen dem scheidenden Kapitän ein Abschiedsgeschenk machen, das ihm den Abschied noch schwerer machen wird, hoffe ich, der ich Werner Krause nicht verlieren möchte…
In der Kreisliga D sind wir gar mit drei Mannschaften vertreten. Am besten steht, vielleicht nicht überraschend, Gunnar Klingenhofs HSK 23 (5:1 / 15), nämlich an 3. Stelle hinter dem 2019 ebenfalls abgestiegenen Bramfelder SK (8:0 / 23) und dem SV Billstedt-Horn (6:2 / 20½). Die größten Probleme hat bisher unser Aufsteiger, Dieter Wichmanns HSK 25 (1:7 / 10½). Das Team musste bisher auf seinen Spielertrainer Manfred Giersiepen verzichten, sollte aber aus seinem ersten Erfolgserlebnis, dem 4:4 in der 3. Runde gegen HSK 23, folgern, dass selbst in der höheren Spielklasse einiges möglich ist. Umgekehrt sollte HSK 23 die Lehre mitnehmen, dass der Wiederaufstieg nicht von allein geschieht, sondern einiger Anstrengung und guter Form bedarf, wie sie beim 6½:1½ in der 4. Runde gegen die Schachfreunde Sasel gezeigt wurde. Sebastian Karpes HSK 24 (2:4 / 11) hat sich vorgenommen, die zweite Saison in der Kreisliga deutlich besser zu spielen. Insofern war’s sicher eine Enttäuschung, dass sie genau begann wie die erste: mit einer 2:6-Niederlage gegen den SV Billstedt-Horn. Aber schon in der 2. Runde wäre mehr möglich gewesen als eine 3½:4½-Niederlage im ersten Bruderkampf gegen HSK 23 – bei einer kampflosen Partie am Spitzenbrett. Von der 4. Runde an soll es nun aufwärts gehen: Das 5½:2½ im zweiten Bruderkampf gegen HSK 25 lässt insgesamt deutlich mehr erwarten als den 8. Platz der Startliste: Haltet an Euren Zielen fest!
Kreisklasse mit fünf Mannschaften
In der A-Klasse hat Viktor Roschkes HSK 26 (1:7 / 8) die größten Probleme, die schon mit der Mannschaftsaufstellung begannen: Vier der vorgesehenen Spieler, darunter die Bretter 2 und 3, standen nicht zur Verfügung, wie sich erst nach ihrer Meldung herausstellte. Damit fehlten der jungen Mannschaft zwei Erwachsene, die ihr Rückhalt bieten sollten. Übrig blieb am Spitzenbrett Viktor Roschke mitsamt einer ganz jungen Garde, die nicht einmal für acht Bretter reicht, sondern von Match zu Match verändert werden muss. Wir machten aus der Not eine Tugend, verlängerten unsere Reserveliste und gaben einigen jungen Ersatzspielern Einsatzchancen und damit die Möglichkeit, sich unter allerdings verschärften Bedingungen an die HMM zu gewöhnen – eben ohne den eigentlich erforderlichen Rückhalt an den Spitzen-brettern. Trotzdem sind alle – bisher insgesamt 14 Spieler – unverdrossen dabei und werden auch die klaren Niederlagen mit 1:7 gegen HSK 30 und gar mit 0:8 gegen die überlegenen Spitzenreiter Schachfreunde 5 (8:0 / 26½) überstehen. Immerhin gab’s ein 4:4 gegen eine vergleichbar junge Brudermannschaft HSK 27.
Arthur Hofmeiers und Bessie Abrams HSK 27 sowie Christian Zickelbeins HSK 30 stehen mit je 5:3 / 19½ Mannschafts- und Brettpunkten besser da, auf Platz 3 und 4. In der ausgesetzten 5. Runde sollten sie miteinander ausspielen, wer vielleicht doch noch den Langenhorner Schachfreunden 3 den 2. Platz streitig machen kann, obwohl beide gegen diese viel erfahrenere Mannschaft bereits verloren haben. Auch in diesen beiden Teams wurden schon 14 Spieler eingesetzt; anders als in HSK 26 gibt es aber ein paar Erwachsene mehr, oft Eltern der jungen Spieler, was auch unter organisatorischen Aspekten günstig ist. Welches und ob überhaupt eines der Teams mit Erfolg um den Aufstieg mitspielen kann, wird sich zeigen. In ihrer bisherigen Formation sind beide noch nicht kreisligareif, aber das gilt in dieser Saison außer für den aktuellen Spitzenreiter auch für alle anderen Teams der A- Staffel.
In der deutlich stärkeren Kreisklasse B unternimmt Malte Schachts HSK 28 (6:2 / 18½) als Zweiter hinter dem FC St. Pauli 8 (8:0 / 22½) einen weiteren, diesmal aber aussichtsreichen Versuch, in die Kreisliga auszusteigen. Wenn auch dem Partnerteam HSK 19 eine Liga höher der Aufstieg gelingt, wäre das ein passender Erfolgsschritt und es gäbe eine große gemeinsame Sause der beiden auch feiertüchtigen Teams. Noch ist nichts gewonnen. aber insbesondere mit Elvin Bachschisade (4 aus 4 an Brett 1) als Verstärkung, Reimond Mitschke nun an Brett (2½ aus 4) und einer stärker gewordenen Azadeh Lotfifar (2½ aus 3) könnte es HSK 28 schaffen, zumal sich auch unsere neuen Mitglieder Janik Werner (2 aus 3) und Luca Vollandt (1 aus 3) bewähren. Hoffentlich hält das Team bis zur letzten Runde seine Form, dann kann auch gegen den aktuellen Spitzenreiter der angestrebte Erfolg gelingen!
In der Kreisklasse C mit nur sieben Mannschaften steht Dieter Florens HSK 29 (5:3 / 17) gemeinsam mit dem SV Mümmelmannsburg an 1.-2. Stelle, obwohl beide nach der DWZ-Erwartung dort nicht zu erwarten sind. Im Vorjahr war erst in der vorletzten Runde der erste Sieg gelungen; jetzt sind’s nach vier Runden schon zwei, darunter das 4½:3½, mit dem die Nr. 1 der Staffel, der SK Union Eimsbüttel 5 (4:2 / 15), von der Spitze verdrängt wurde. Relativ stehen die Eimsbüttler also weiterhin besser, und es ist schwer wegen der ungleichen Anzahl der gespielten Wettkämpfe eine Prognose abzugeben, aber wie die interessanten und genauen Berichte von Dieter Floren mit einigen Statements auch aus der Mannschaft zeigen, genießt das Team sein Zusammenspiel, nimmt die Wettkämpfe und das monatliche Training mit Andi Albers auf entspannte Weise ernst. Das sind gute Voraussetzungen für eine unserer ältesten Mannschaften, vielleicht doch an einem sensationellen Erfolg zu basteln!?
Basisklasse mit 2 Mannschaften
HSK 31 (4:2 / 7½) ist noch mit dem bisherigen Teamchef Viktor Roschke in die Saison gestartet, der auch nach seinem FSJ noch ehrenamtlich für den Klub tätig ist, aber sich mit dem Beginn seines Studiums der Archäologie einschränken muss. Deshalb waren wir sehr froh, dass Kurt Hinrichs anbot, ihn als Coach abzulösen. In ihrer 7er-Staffel der Basisklasse A ist die Mannschaft bisher ungeschlagen Dritter; Kurt selbst ist mit 3 aus 3 ihr Top-Scorer, er will aber künftig nur noch spielen, wenn er nicht vier einsatzbereite Spieler im großem 19er Kader findet. Hoffen wir, dass überhaupt noch gespielt werden kann!
In der Basisklasse B führt weiterhin Hauke Blix sein Team HSK 32 (5:3 / 8). Auch HSK 32 sein Team steht aktuell auf dem 3. Platz, hat allerdings noch zwei Auswärtswettkämpfe gegen stärker eingeschätzte Gegner vor sich. Hauke selbst ist wie Viktor Roschke schon 2019 dabei, sich aus der Basisklasse „herauszuspielen“. Er hat mit 2½ aus 4 in HSK 32 und 2½ aus 3 in HSK 25 gute Chancen, die DWZ-Grenze für die Spielberechtigung in der Basisklasse zu überspringen. Sehr zuverlässig punktet auch Ute Holinka (2 aus 2).
Wann geht‘s weiter? Wie geht’s weiter? Geht’s überhaupt weiter? Wie können wir uns fit halten und gut auf die ausstehenden fünf Runden vorbereiten? Das HSK Schachzentrum ist geschlossen – aber es gibt das Internet! Unsere Top-Trainer erproben gerade mit ihren Leistungskursen unterschiedliche Formen des Online-Trainings.
In den nächsten Tagen werden wir den Mitgliedern und hoffentlich auch unseren Schulschachgruppen Hinweise geben, was jeder für sich oder vielleicht auch in kleinen Gruppen mit uns machen kann. Jones will sogar mich technisch darauf vorbereiten, dass auch ich mal wieder von zu Hause etwas Training anbieten kann…