Runde 6
In Runde 6 ging es dann mit Schwarz gegen die französische WFM Manon Schippke, Elo 2120. In der Eröffnung, einer der vielen Sizilianischen Najdorf Varianten spielte Charotte einen ungenauen Zug und fand sich dann in einer gedrückten Stellung im Verteidigungsmodus mit wenig Aussicht auf aktives Gegenspiel wieder. Die Französin spielte gut weiter und Charlotte musste im 37. Zug die Uhr abstellen.
Ruhetag
Am Ruhetag nach der 6. Runde wurde vom Veranstalter eine Sightseeing-Tour mit dem Bus nach Rom angeboten, Abfahrt 06.30 Uhr, insgesamt hin und zurück 6 Sunden Busfahrt, Kostenpunkt 120 Euro pro Person. Da das nicht so ganz unseren Vorstellungen von einem Ruhetag entsprach, entschieden wir uns für eine chilligere Variante: Ausschlafen, mittags dann Ausflug nach Pescara – sieben Minuten mit dem Zug (Zugfahren ist wirklich günstig in Italien!). Dort schauten wir die Stadt an, gingen bei sonnigem Wetter am Strand spazieren und aßen am Abend eine sehr leckere Pizza in einer typischen italienischen Trattoria.
Runde 7
In Runde 7 wurde – man ahnt es schon – wieder ein Najdorf-Sizilianer gespielt, Charlotte diesmal mit Weiß gegen die Ungarin Lilla Kially,l Elo 1765. Die Partie ging recht schnell in ein Turm + Leichtfigur Endspiel mit einem soliden Mehrbauern für Weiß über, bei dem Charlotte leider eine wichtige taktische Ressource ihrer Gegnerin übersah, was nicht nur den Mehrbauer, sondern gleich die ganze Partie einstellte.
Schade, aber nicht zu ändern, es sind ja noch 4 Runden zu spielen.
Runde 8
In der Runde 8 ging es mit weiß gegen die Aserbaidschanerin Seljan Ismayil, Elo 1384, und – Überraschung – diesmal kein Najdorf-Sizilianer! Ismayil spielte Französisch, Charlotte wählte die Vorstoßvariante,, hatte leichten Stellungsvorteil und nachdem die Aserbaidschanerin eine für sie ungünstige Abwicklung im Mittelspiel wählte, hatte Charlotte am Ende Materialvorteil in Form von Qualität gegen einen Bauern. Im folgenden Endspiel stellte Schwarz noch einen Bauern ein und Charlotte verwandelte den Materialvorteil in einem Turm gegen Springer Endspiel ungefährdet in einen Sieg.
Stand nach Runde 8: 4,5 Punkte
Abends nach der Runde gönnte ich mir dann das von der FIDE veranstaltete 2.Blitzturnier.
Nachdem ich bei der 1. Veranstaltung vorige Woche vom internationalen Nachwuchs ordentlich vermöbelt wurde (über das Ergebnis liegt der Mantel des Schweigens), konnte ich diesmal zumindest 4/9 Punkte holen, womit ich eigentlich ganz zufrieden bin.
Wann gewinnt man schon einmal gegen Taiwan, Mexiko und die vereinigten arabischen Emirate an einem Tag.
Inzwischen hat sich leider auch das milde Herbstwetter verbschiedet. Es stürmt und regnet seit gestern Abend wie aus Kübeln. Durch die undichten Fenster im Hotel dringt Wasser in die Zimmer (nicht dramatisch) und das Gebiet um das Hotel und das Kongresscenter hat sich in eine Seenplatte verwandelt. Mangels Gummistiefeln kam eine fürsorgliche Mutter auf die kreative Idee, ihren Sohnemann eskortierend in Badelatschen loszuschicken, um ihm dann im Spielsaal mit trockenen Socken und Schuhen zu versorgen. Was tut man nicht alles für den Nachwuchs!
Bericht bei der Deutschen Schachbund.
Ergebnisse bei Chess-Results.