Zwei Turniere beim 33. Kids-Cup – das A-Turnier mit 56, das B-Turnier mit 28 Kindern – viele Eltern und jüngere Geschwister und ein so großes Organisationsteam, dass ich in der Gefahr bin, einen der verdienten Helfern zu vergessen… Ich fange mit diesem Team an, es steht in keiner Tabelle und ist doch ebenso wichtig wie die aktiven Spieler, die Pokale und Medaillen gewinnen können, während der Beifall bei der Siegerehrung schnell verrauscht. Nur die Arbeit geht weiter, für die meisten gleich am nächsten Tag beim Youth-Cup.
Zum Team um die beiden Turnierleiter Bessie Abram und Olaf Ahrens gehören viele Eltern, die ich hier im einzelnen nicht erfassen kann: Einige kümmerten sich um die Küche, andere Runde für Runde um die Erfassung der Ergebnisse, ich habe sogar einen Vater mit dem Besen in der Hand gesehen – er hat wie andere dafür gesorgt, dass man es im Trubel des Hauses noch aushalten konnte. Ich habe die Gelassenheit der Eltern bewundert, die sich nicht daran störten, dass die kaum einen ruhigen oder gar gemütlichen Platz hatten, sondern immer tröstend oder mitfeiernd für ihre Kinder da waren. Dass das dennoch möglich war, ist natürlich auch ein Verdienst unserer jungen Turnierhelfer, die viele Aufgaben erfüllt haben und inzwischen auch selbst erkennen, was gerade zu tun ist und dann einfach anpacken, z.B. den fast versperrten Weg zur Toilette von den Jacken befreien, die die Kids einfach auf den Boden werfen, wenn sie keinen Bügel mehr finden. Unser Team: die beiden FSJler Ben-Wito Kowalski und Tom Wolfram, dann Afonso Rodrigues, Sascha Lulukov und Paul Jeken, inzwischen ausgebildete Schiedsrichter und Mitglieder des Jugendvorstands, Johannes Blome, einer unserer Spitzenspieler, dessen kleine Schwester mitspielte, und die Jüngsten Theodor Köhler und Quentin-Alexander Schenk – im Sommer durften sie noch mitspielen, nun, als Fünftklässler übernehmen sie Mitverantwortung: Mir hat besonders gefallen, wie Theodor den Spielern die Medaillen umgehängt und Quentin ihnen die Pokale überreicht hat. Schön finde ich auch, dass Maya Jeken, Pauls Schwester, wieder zurück am Schachbrett ist und sich auch engagiert. Dass der Klub so guten Nachwuchs in der Jugendarbeit hat, ist auch ein Verdienst von Olaf Ahrens, der Bildungsangebote der Deutschen Schachjugend bewirbt und auch mal selbst mit den Jungs loszieht. Seine Arbeit für den KYC beginnt übrigens mit den Ausschreibungen schon Monate vor dem Event, das eine umfangreiche Mailkorrespondenz verlangt, besonders wenn es, wie diesmal, ausgebucht ist und mehr als 40 Absagen freundlich mit Alternativangeboten versehen werden müssen – eine Arbeit, von der kaum einer was ahnt.
Aus dem Kreis der Trainer und Betreuer möchte ich die hervorheben, die mit größeren Gruppen dabei waren und ihre Schützlinge und ihre Eltern immer wieder an einem bestimmten Ort um sich versammelt haben, sodass bei allem Trubel und Chaos doch so etwas wie eine innere Struktur entstand, die zwar sich nicht von jedem Erwachsenen wahrgenommen wurde, in der sich aber die Kids zurechtfanden: Alexander Fomenkov (ASBUKA), Gerhard Bissinger (Grundschule Windmühlenweg) und Andreas Felten (Grundschule Hasenweg). Ihre Teams gewannen auch die Schulwertung – besonders beeindruckend die russische Samstagsschule mit 23 Punkten – sie stellte beide Turniersieger, die Grundschulen Windmühlenweg (19) und Hasenweg (16), Kai Schönwolff (SC Diogenes mit einigen Schulen).
Und damit komme ich langsam zu den Turnierergebnissen, d.h. einen der 19 Pokale oder der beiden Sonderpreise gewonnen haben.
Favorit im A-Turnier war David Goldmann; er gewann souverän mit 6½ aus 7 vor Yelisei Pecoraro (6 Punkte) und Julian Braun (5½). Punktgleich Vierter und bester Viertklässler wurde Anton Kellner. Als bester Drittklässler folgte Daniil Mayer auf Platz 6, als bester Zweitklässler Felix Heil auf Platz 7, beide mit 5 Punkten. Beste (und einzige) Erstklässlerin war mit 3 Punkten auf Platz 39 in diesem starken Feld Adelia Wartenberg. Als bestes von immerhin 13 Mädchen wurde Elina Fomenkova mit 4 Punkten auf Platz 21 ausgezeichnet.
Die besten drei 35 Spieler ohne DWZ erhielten ebenfalls Pokale als Anerkennung ihrer guten Leistungen: Nils Schultheis mit 4½ Punkten auf Platz 14, David Gutkin mit 4 Punkten auf Platz 18 und Han Zhen Zang auch mit 4 Punkten auf Platz 20.
Im B-Turnier hatte Mischa Moskalenko mit 7 aus 7 zwei Punkte Vorsprung vor einem Trio mit 5 Punkten, die allesamt Pokale erhielten: Ben Wischrath als Zweiter, Juri Kellner als Dritter (einen Platz vor dem großen Bruder im A-Turnier!) und Richard Schartl als bester Zweit-klässler. Mit 4½ Punkten wurde Maria Vidjakin auf Platz 5 bestes von 5 Mädchen. Der beste Erstklässler Felix Haoming Huang auf Platz 5 kam ebenfalls auf 4½ Punkte, und der beste Vorschüler Vincent van Giersbergen auf Platz 10 hatte 4 Punkte.
Die Gesamttabelle findet sich auf der Turnierseite des HSK Kids-Cup, sowie hier verlinkt als PDFs für die beiden Gruppen:
Dank unseres Sponsors, der Social Business Stiftung, gibt es in jedem Turnier einen wertvollen Sonderpreis, für den es etwas Glück, aber auch eine gute Turnierleistung braucht: Die Spielerin oder der Spieler, der genau in der Mitte des Turniers landet, bekommt diesen Preis, z.B. einen Ferienkurs oder ein Top-Training der Schachschule Hamburg. Diesmal freuten sich Kristina-Maria Abram (A) und Tobias Becker (B) mit je 3½ Punkten.
Dies waren die glücklichen Sieger. Was mir aber besonders gefallen hat: Bei Bessies Siegerehrung erhielten alle Teilnehmer viel Beifall – wie auch die Eltern und die Turnierleitung.
Gute Stimmung im HSK Schachzentrum!
Aber natürlich gab’s auch den Ausblick auf unsere nächsten Veranstaltungen, die Ferienkurse unserer Schachschule Hamburg und unsere Jugendreise nach Heide (17.-23. Mai), sowie Werbung für das Turnier im Hamburger Jugendschach: die Hamburger Jugendeinzelturniere im Januar und Februar (ab 11. Januar).
Christian Zickelbein